... das lässt sich natürlich nicht so plakativ beantworten.
Und das ist gut so, denn Ente fahren hat mit Individualismus zu tun.
Umso unterschiedlicher der Pflegezustand, der technische Standard und
die optische Gestaltung unserer Enten auch sind, umso mehr können
sich diejenigen an ihnen erfreuen. Und das ist gut so, denn es gibt
uns eine erfrischende Breite an Fahrzeugen und Persönlichkeiten.
Vorbei sind die Zeiten, als die Ente bloß ein billiges Mittel
zum Zweck war! Vom Alltagsfahrzeug über den Gebrauchsklassiker
zum Oldtimer ist ein Weg, den die Rahmenbedingungen auch dem 2CV weisen.
Der Nachschub aus den Kleinanzeigen der Tageszeitungen ist längst
versiegt. Heute ist sie uns lieb und teuer, wird am weg zum Oldtimer
gehegt und gepflegt und muss nur mehr in den seltensten Fällen
dem Salz im Winter die Stirn bieten.
Wer´s noch nie probiert hat wird sich kaum vorstellen können,
dass sich hinter 600ccm, 28ps und 570kg ein vollwertiges Fahrzeug verbirgt,
welches in seiner universellen Nutzbarkeit wohl unvergleichbar ist:
Die Cabriolimousine, die 4 großgewachsene Personen mit großzügigem
Raumangebot befördert, das Nutzfahrzeug, das im Handumdrehen zum
1-sitzigen Transportgenie mutiert, das Reisemobil, in dem 2 Personen
höchst komfortabel Schlafen können, das robuste Spar-Kletter-Stadt-Mobil,
das so simpel funktioniert, mit 25l 400km fährt, mit 15-Zoll-Rädern
und überragender Bodenfreiheit dort drüber schaukelt wo andere
längst aufgeben und in der Stadt durch praktische Abmessungen glänzt.
Und im Stau ist die Ente sowieso mindestens so schnell wie alle anderen.
Peter Ustinov hat einmal gesagt, der 2CV ersetzt Leistung durch Raum,
- wohl auch durch geistigen Freiraum. Und an "small is beautiful"
haben sowieso viele Philosophen ihre Freude.
Der Spaß einer wiegenden Fahrt unter offenem Dach mit diesem Unikat
der Automobilgeschichte, das den Spagat zwischen Purismus und Komfort
so unvergleichlich locker bewältigt, bleibt derselbe, - und das
ist das schöne daran.
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... weil die Leute ebenso unterschiedlich und vielschichtig sind wie die
Citronen an denen sie sich erfreuen; und dies eine bunte und interessante
Mischung ergibt. Im Vereinsland Österreich ist es schön, auch
in so lockerer Runde zusammenzukommen. Da stehen dann durchaus nicht die
hochtechnischen Diskussionen im Vordergrund sondern alles was interessiert.
Im Sommer wollen die wunderbaren Treffen mit Lagerfeuerromantik und dem
Leben auf der grünen Wiese besucht werden, im Winter werden Pläne
für das nächste Service, die nächste Reparatur, oder gar
eine Restauration geschmiedet, oder bei Foto- und Diaabenden von neuen
Abenteuern geträumt oder andere Aktivitäten geplant. Erfahrungen,
Werkzeuge und Ersatzteile werden ausgetauscht. Tja, und ab und zu wollen
wir nicht nur Gäste auf Treffen unserer Freunde sein, sondern selber
einladen und dann organisieren wir auf einem schönen Plätzchen
alles Notwendige damit sich dort eine dreistellige Zahl von Enten und
entsprechend vielen Entenfreunden vergnügen kann.
Jeder der sich davon überzeugen möchte sei herzlich eingeladen
dies zu tun!
(von Arne Komposch)
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